Project Description
comedy
sulaiman masomi – kunterbunt & farbenblind
20:00 Uhr
Weißt du, warum die Menschen auf den alten Schwarz-Weiß-Fotos immer so ernst guckten? Nein? Nicht schlimm, denn Sulaiman Masomis neues Programm „kunterbunt & farbenblind“ beantwortet diese und andere noch nie gestellte Fragen.
Wenn du schon immer wissen wolltest, wie man als Ausländer eine Wohnung bekommt, ob man als Künstler mehr Sex hat und warum Farbenblindheit eigentlich eine gute Sache sein kann, dann bist du bei ihm gut aufgehoben.
pressestimmen
Der Comedian mit afghanischen Wurzeln ist nicht auf der Jagd nach Pointen, sondern legt mit subtilem Gespür die Finger in die Wunden der Gesellschaft – und bei allem Lachen merkt der Zuhörer (womöglich mit ein wenig Verspätung), dass es durchaus weh tut…“
Oberbadische Zeitung
„Seine Geschichten wirken unterhaltsam und harmlos, aber Vorsicht. Seine Botschaften mit Tiefgang und feiner Satire kommen nicht mit dem Holzhammer, sondern entfalten ihre Wirkung zeitverzögert – leise, unaufdringlich und subtil“
Westdeutsche Zeitung
„Was er kann, sollte man AfD-Wählern täglich dreimal vorspielen, als Medizin gegen Fremdenfeindlichkeit. Denn lachen entspannt, und dann würden sie erkennen, dass Integration gelingen kann und eine Bereicherung ist.“
Süddeutsche Zeitung
preise
- Mindener Stichling 2020
- Jurypreis Herborner Schlumpeweck 2019
- Gewinner des großen Scharfrichterbeils 2018, Scharfrichterhaus Passau Publikumspreis
- Dresdner Satire Preis 2018, Breschke und Schuch Theater
vita
1979. Ein turbulentes Jahr. Ayatollah Khomeini ruft die islamische Republik aus, Helmut Schmidt ist Bundeskanzler, Margret Thatcher wird Premierministerin, die Grünen werden gegründet, in Kreuzberg werden von Alternativen zum ersten Mal Häuser besetzt, Hamburg wurde deutscher Meister (es muss wirklich lange her sein), der beliebteste deutsche Mädchenname war Stefanie und in Kabul, am Fuße des Himalayas wird – kurz bevor die Russen einmarschieren – ein Junge namens Sulaiman geboren.
Ein Jahr später spülen die Wirren des Krieges ihn und seine Familie nach Krefeld am Niederrhein. Dort lernt er laufen und sprechen, schreiben und tanzen, atmen und schmecken – sprich all die Dinge, die man zum Leben braucht. Schon als Kind war sein loses Mundwerk und die Sprache sein wichtigstes Werkzeug, wahrscheinlich auch aus der Not entwickelt, da er als der Jüngste von vier Brüdern keine andere Möglichkeit hatte, seinen Willen durchzusetzen, als durch die Kraft seiner Worte. Es ist von daher kein Wunder, dass er schon sehr früh das Lesen für sich entdeckte und in der fantastischen Grenzenlosigkeit der Wortwelt ein neues Zuhause fand.
Die Affinität zur Sprache spiegelte sich auch dadurch wieder, dass er mit 12 Jahren seine ersten Kurzgeschichten schrieb, mit 15 anfing zu rappen und, dass er nach seinem Abitur nach Paderborn zog, um allgemeine Literaturwissenschaften zu studieren. Dort gründete er um 2003 seine erste Rapgruppe „Letzte Reihe“, die Open Mic Lesebühne „Lyriker Lounge“ und trat zum ersten Mal bei einem Poetry Slam auf. In der Poetry Slam Szene machte er sich schnell einen Namen und wurde zu einer der Größen dieser jungen Bewegung. Nachdem er sein Magisterstudium abgeschlossen hatte, zog es Sulaiman Masomi nach Köln, wo er seitdem lebt und wirkt.